Ah

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Beschreibung: Wettbewerbsbeitrag Kunst-und-Bau
Status: Exposé
Situation: Krematorium, Friedhof am Hörnli, Basel, Riehen
Jahr: 2013

Der Name

Ahhh…

Befreiend gehaucht. Eher leise auszusprechen.

Das Motiv

Aggregatzustände können ohne ein Selbst nicht existieren. Das Selbst kann ohne die Aggregatzustände nicht existieren. Beide sind voneinander abhängig. Auch Substanz existiert nicht ohne Modalitäten. Und umgekehrt. Weder die Aggregatzustände noch die jeweiligen augenblicklichen Modalitäten vermögen die Phänomene adäquat zu erklären.

1: Dies als das /Ah/ innewohnende Motiv wahrnehmen.

Die Objekte

Die an der Architektur zur Anwendung kommenden Klinker sind in ihrer Substanz silikatisch. Die silikatischen Substanzen sind mittels Hitze in eine bestimmte Form gebracht.

2: Die Materialisierung der Objekte entsprechend vollziehen. 
3: Das substanziell silikatische Material Glas verwenden. 
4: Die Glasmaterialien in die Gestalt der nachfolgend benannten Objekte umformen. 
5: Durch die Ikonisierung der Objekte Relationen zu Dürers /Melencolia/ und zur Bilderwelt der /Pittura metafisica/ flechten.

Objekt: Polyeder

  • Volumen, Form: Rhomboeder
  • Anzahl: 1
  • Material: Quarzglas, gefärbt, glasklar
  • Volumen: gleich einem Klinkerstein
  • Oberflächenqualität: Glasglanz

Polyeder

Objekt: Perspektiv

  • Form: Raumzeichnung, gebaut aus Rohren
  • Anzahl: 1
  • Material: Fiberglas, gefärbt, transparent
  • Dimensionen: ca. 500 x 70 cm
  • Oberflächenqualität: Glasglanz

Perspektiv

Objekt: Kite

  • Form: Malerei oder Druck auf Flachglas
  • Anzahl: 1
  • Material: Floatglas, partielle Beschichtung mit Glasfarbe, eingebrannt
  • Dimensionen: nach Bauvorgabe, ca. 230 x 230 cm
  • Oberflächenqualität: Glasglanz

Kite

Objekt: Bienen

  • Volumen, Form: Bienenstöcke, Bienenhaus. Imkerei auf dem Friedhofsgelände
  • Anzahl: offen
  • Material: offen
  • Dimension: nach Möglichkeit

Die Aussage

Die geplante Architektur ist schon Aussage. Sie spricht von Ordnung, Organisation, Kontrolle, Rationalität.

6: Die Aussagen der Architektur aufnehmen.
7: Sie mittels der Objekte und deren gewählte Plazierung erhöhen, gleichzeitig auch relativieren.
8: Die augenblickliche Umgebung, die besondere Situation kennzeichnen durch eine In-Frage-Stellung des Gegebenen.
9: Damit auf eine mögliche andere Ordnung der Dinge verweisen und einen Fingerzeig auf Metaphysisches beifügen.

Die Orte

10: Also die Struktur der Archtitektur einerseits ansprechen, sie andererseits etwas aufbrechen.
11: Entsprechend /Ah/ auch an den Perimeterbegrenzungen spielen lassen.

Ort: Polyeder

12: Das Objekt in der östlichen Begrenzungsmauer unterbringen.
13: Einen einzelnen Klinkerstein aus dem Gefüge entnehmen und durch den gläsernen Polyeder ersetzen.

Polyeder, Begrenzungsmauer

Ort: Perspektiv

14: Das Objekt an der westlichen Begrenzungsmauer anbringen.
15: So hoch, dass es nicht erreichbar, dafür um so besser beobachtbar ist.

Perspektiv Begrenzungsmauer

Ort: Kite

16: Eine Verglasungen im Durchgang mittels Glasmalerei zum Objekt umdefinieren.
17: Besser, jedoch ausserhalb des Perimeters, die hochstehende Verglasung im Süden zum Objekt umdefinieren.

Ort: Bienen

18: Im Aussenraum, auf dem Gelände des Friedhofs eine Imkerei etablieren.

Author: © Paul Zoller, p.zoller@farbica.com

Date:

Emacs 27.1 (Org mode 9.4)